Spielzeit Motto 2015/16
„VOM REDEN UND HANDELN“
Wir haben uns wieder ein Motto überlegt unter dem alle Produktionen in der neuen Spielzeit stehen werden.
Menschen sprechen gerne und reden viel von Veränderung. Laut darauf aufmerksam machen, wenn Unrecht geschieht oder etwas falsch läuft ist gut. Lieber ein wenig zu viel gesprochen als alles in sich hineingeschwiegen. Aber wir haben nur einen Mund und zwei Hände. D. h. dass unsere Handlungen noch wichtiger sind als unsere Worte. Theater möchte anregen über genau solche Dinge nachzudenken.
Tragen meine Gedanken und Worte auch Früchte in Form von Handlungen?
Oder bin ich nur ein Redner, der sein Fähnchen nach dem Wind dreht?
Bin ich jemand der öffentliche Empörung ausübt- aber keine Konsequenzen zieht?
Zugegeben – es fällt oft schwer sein Handeln zu verändern. Manches schleift sich ein- im Alltag. Oft fordern der Job und die Familie alles- und man wird träge und müde um Dinge zu ändern. Theater möchte aufrütteln und wach machen, irritieren und provozieren, neue Sichtweisen auf die Welt erschließen und Menschen zum Handeln ermutigen. Bei uns engagieren sich alle mit Leidenschaft für das Theater. Ob bei der Technik, beim Kulissenbau, beim Nähen, Assistieren oder eben auf der Bühne. Alle wirken an einem Kunstwerk mit, dass dann am Ende Ihnen, verehrtes Publikum präsentiert wird. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Reden und ihre Eindrücke nach dem Theaterstück mit uns teilen. Wir freuen uns auch, wenn Sie Lust bekommen mitzumachen, wenn Sie Freunde mitbringen und unsere Arbeit weitertragen.
„Um den Geschmack eines Apfels kennenzulernen, muss man in ihn hineinbeißen“
Wir hoffen, dass Sie Theater als Nahrung für die Seele kennenlernen- oder ganz einfach als Grundlage zum Diskutieren. Uns schmeckt vielleicht nicht alles, was wir sehen… dann wird das nächste Gericht vielleicht besser. Manchmal werden wir gefragt, weshalb wir bei den etwas moderneren Inszenierungen keine Einführung geben, damit man sich als Zuschauer besser auf das Gezeigte einlassen kann. Wir denken dazu, dass Sie sich als Publikum vielleicht noch
wertgeschätzter fühlen, wenn wir Ihnen selbst die Deutungshoheit der Stücke überlassen. Hinterher sind wir gerne bereit mit Ihnen über das Gezeigte zu sprechen. Das ist auch das Besondere in unserem Haus: Wir bleiben für Sie verfügbar.
Theater ist Spiel – für Alle!
Durch die Form des Spiels begreifen wir die Welt vielleicht ein klein wenig besser.
Christoph Goy
(Dipl. Soz. Päd. / Theaterpäd.)