Peer Gynt

Wie buchstabiert man Glück? Das Stück wurde von Christoph Goy für die Jugendtheatergruppe „Die Draufgänger“ nach dem dramatischen Gedicht von Henrik Ibsen geschrieben. Dabei wird die Geschichte unter einen jugendlichen Fokus gestellt. Peer Gynt ist ein Draufgänger, Phantast, ein Träumer und Egoist und nichts kann ihn aufhalten. Er begibt sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und in den einzelnen Episoden erfährt er immer wieder, dass der Schein vieler Dinge trügt. Der von Ibsen vorgegebenen Geschichte fügt Goy noch einen modernen Protagonisten (Peter) hinzu, der zusammen mit dem mysteriösen Knopfgießer immer wieder auftaucht und Peer auf sich selbst zurückwirft. Die Geschichten des Peer- erfunden oder real erlebt sei dahingestellt- verändern ihn. Schicht um Schicht nähert er sich der Frage, was ihn selbst und sein Leben ausmacht. Solveigh verkörpert in der Inszenierung die Hoffnung. Sie wartet auf Peer und ihre Liebe begleitet ihn in Gedanken immer wieder. Sie rettet ihn durch ihren Gesang und wartet geduldig auf seine Rückkehr.
Obwohl die Sprache eine andere ist, als die von Henrik Ibsen, bleibt das Stück seinem klassischen Inhalt treu. Einzelne veraltete Aussagen wurden für ein modernes Publikum überarbeitet. Das Thema Sinnsuche wiegt jedoch in dieser Inszenierung nicht schwer, sondern wird leichtfüßig durch interessante Bilder, Poesie und Körpersprache umgesetzt.
In „Peer Gynt- Häuten & Hoffen“ altert Peer Gynt nicht. Die vierzig Jahre im Urtext werden auf fünf Jahre zusammengefasst, in denen er in die Welt zieht und seine Abenteuer erlebt. Die Szenen des Stückes fügen sich ohne einen genauen zeitlichen Aspekt aneinander und zeigen dem Publikum einen Blick unter die Haut des menschlichen Wesens. Am Ende muss Peer erkennen, dass das Glück und die Lösung oft näher liegen, als man denkt… und dass man immer noch auf ein gutes Ende hoffen kann…

Informationen zum Stück 


Premiere - 13.Mai 2010
Stückdauer - 1 Stunde 40 Minuten (inkl. Pause)
Regie - Christoph Goy
Technik
Martin Lenz, Stefan Burghardt

Ensemble 


Moritz Ettl - Peer Gynt
Julia Menk - Aase, Mutter
Lisa Reichwagen - Solveigh
Sabrina Römmer - Ingrid
Niklas Schmitt - Matz Moen
Jannis Schmitt - Knopfgießer
Jan Rabas - Peter
Peter Lenz - Dovre (Trollkönig)
Lina Tabea Müller - Die Grüne