Endzeit. Ein Hinterhof irgendwo in Deutschland. Es herrscht Krieg. Wie lange schon weiß keiner. Wer gegen wen spielt schon längst keine Rolle mehr. 12 Menschen, 12 Leben und jeder doch allein. Dresdner tot in der Tonne. Spekulation und Irritation. Macht und Ohnmacht. Wolter sucht ihre Katzen. Die Studentin sucht nach Herzen. Der Hausmeister sucht Ruhe. Die Afrikanerin sucht Heimat.
Nur einer sucht noch nach Menschlichkeit. Und seinen Weg nach Las Vegas. Eine Gratwanderung zwischen Scheitern und Hoffen?
Das groteske Drama von Mario Salazar (Bühnenautor 2013) zeichnet ein absurdes Bild der modernen Gesellschaft. Der Mensch als ein um sich selbst kreisendes Individuum. Karikierte Figuren und Inhalte fordern das Publikum heraus, irritieren und provozieren.
Experimentell und innovativ unter der Regie von Christoph Goy und Tobias Saelz entstand im Spiel mit dem Ensemble die Inszenierung – auf die man sich als Publikum erst einmal einlassen muss. Texte, Performance, Bühnenbild und die Handlungen wirken geschlossen als Gesamteindruck und bieten eine satirische Gratwanderung zwischen Humor und Entsetzen. Am Ende muss sich der Zuschauer selbst fragen, welchen Platz er im Jetzt und Hier einnehmen möchte, damit die Welt und das Leben nicht scheitern…
Geboren in Berlin. Magisterstudium der Politikwissenschaft, der Nordamerikastudien und der Lateinamerikanistik an der Freien Universität Berlin und der Universidad de Chile. Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Eingeladen zu den Werkstatttagen 2010 des Wiener Burgtheaters, zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2011, zum Essener Stückemarkt 'Stück Auf! 2012', zum Heidelberger Stückemarkt 2012 und zum 'L'obrador d'estiu de la Sala Beckett 2012', Barcelona, unter der Leitung von Simon Stephens. 2013 erhält Mario Salazar den Förderpreis zum Schillergedächtnispreis, den das Baden-Württembergische Ministerium für Kultur und und Wissenschaft alle drei Jahre vergibt.